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Miele steht vor Komplettumbau

Vor 120 Jahre wurde Miele gegründet, nun stellt sich das Familienunternehmen grundlegend neu auf. Das Ziel: die führende Marktposition im Premiumsegment der Haus- und Gewerbegeräte weiter ausbauen und die Wirtschaftlichkeit der Gruppe nachhaltig sichern.

Neuausrichtung beschlossen

Hierfür sollen neue Business Units maßgeblich beitragen, ein schlagkräftigerer Zuschnitt des weltweiten Vertriebs, ein neuer Standort für das digitale Marketing und auch das Erschließen neuer Geschäftsfelder.

Die Neuausrichtung ist mit deutlichen Einsparungen bei den laufenden Kosten verbunden, die sich auch auf den Personalbereich auswirken: Bis Ende 2021 sollen weltweit rund 1.070 Stellen entfallen, davon etwa 240 in Deutschland.

Neue Struktur: Acht unabhängige Business Units

Um für die gesamte Miele Gruppe die Potenziale für mehr Wachstum und Kosteneffizienz zu identifizieren und daraus konkrete Maßnahmen abzuleiten, hatte Miele vor einem Jahr sein Programm Design2Excellence (D2E) gestartet. Die Kernergebnisse:

Um unternehmerische Verantwortung innerhalb der Organisation zu stärken, soll das operative Geschäft in acht Business Units gebündelt werden. Deren Leitung hat jeweils die volle Entscheidungskompetenz für ihre Wertschöpfungskette. Sie ist der Geschäftsleitung gegenüber für Umsatz, Kosten und Ergebnis verantwortlich. Dies stärkt die Führungskräfte und verkürzt Abstimmungs- und Entscheidungswege.
Die Business Unit New Growth Factory soll eigens dafür geschaffen werden, neue Geschäftsfelder zu identifizieren. Ziel ist, sich über das heutige Stammgeschäft hinaus substanziell breiter aufzustellen und so neue Erlösquellen zu erschließen.

Zum weiteren Ausbau der Digitalkompetenz im Marketing und im Vertrieb sollen digitales Marketing, E-Commerce und Digital Analytics in einem neuen Bereich zusammengefasst werden. Der neue Digital Hub Marketing & Sales der Miele Gruppe soll in Amsterdam errichtet werden.

Für die Finanzierung der notwendigen Zukunftsinvestitionen und zur nachhaltigen Sicherung der Wirtschaftlichkeit sollen, zusätzlich zu bisherigen Maßnahmen, rund 190 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden. Realisiert wird diese Summe überwiegend bei den Sachkosten, jedoch sind auch im Personalbereich Reduzierungen unumgänglich. Dies gilt etwa für den Abbau von Parallelstrukturen.

Kraftakt für Erfolg notwendig

„Die Umsetzung der geplanten Veränderungen wird ein Kraftakt, der nur mit der Unterstützung und dem Vertrauen der Belegschaft gelingt“, so die beiden Geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Markus Miele und Dr. Reinhard Zinkann. Aber die Anstrengungen würden sich lohnen, „denn damit leisten wir alle zusammen einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Sicherung von Miele als das gesunde, starke und unabhängige Familienunternehmen, das es heute ist“. Miele und Zinkann führen die Miele Gruppe gleichberechtigt mit den drei familienunabhängigen Geschäftsführern Olaf Bartsch (Finanzen/Hauptverwaltung), Dr. Stefan Breit (Technik) und Dr. Axel Kniehl (Marketing/Vertrieb).

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